Das Kind in der Mitte

Erstellt am: 04.03.2014

Mehr als zwanzig Vertreter von Schulen, Unternehmen und Verbänden sind der Einladung des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT Aalen nach Abtsgmünd gefolgt. Besucht wurde das St. Jakobus-Gymnasium, ein Freies Katholisches Ganztagesgymnasium nach dem Marchtaler Plan mit einem naturwissenschaftlich-technischen Profil.

 

AALEN/ABTSGMÜND. Der Schulleiter Holger Schulz hat den Arbeitskreis (AK) an diesem Nachmittag ausführlich über das Schulkonzept informiert und voller Überzeugung und Leidenschaft die Besonderheiten der Schule und die Inhalte des Marchtales Plans dargestellt. Die Schule wurde 2010 mit zwei Fünferklassen eröffnet und hat inzwischen über zweihundert Schülerinnen und Schüler. Letztes Jahr war die Nachfrage etwas größer, als Schulplätze zu vergeben waren. Nach einem Rundgang durch das Schulgebäude war dies den Gästen nicht verwunderlich. Der AK konnte einen Blick in die Mensa werfen, die durch eine ansprechende Holzdecke und einen Holzboden eine behagliche Atmosphäre ausstrahlt. Jeden Tag essen hier rund zweihundert Schüler, klassenweise zusammen mit Ihrem Klassenlehrer oder -lehrerin, zu Mittag. Auch die Ausstattung der Werkräume, bestehend aus einer technischen Werkstatt, des Töpferraums und einer Holzwerkstatt sowie die Freizeiträume mit Tischfußball und Tischtennis haben den AK beeindruckt. Spätestens als die Gruppe durch das Lehrerzimmer geführt wurde, waren neidvolle Blicke mancher Lehrkraft von staatlichen Schulen nicht zu vermeiden. Jede Lehrkraft hat am St. Jakobus-Gymnasium einen eigenen PC-Arbeitsplatz. An diesem PC kann die Lehrkraft ihr Unterrichtsmaterial eingeben und im Klassenzimmer am PC und auf der interaktiven Tafel für den Unterricht wieder abrufen. 
 
Nach dem interessanten Rundgang durch das Schulgebäude ging Holger Schulz ausführlich auf den Tagesablauf der Schüler und den Marchtaler Plan ein. Es gibt verlässliche Schulzeiten täglich von 8.20 Uhr bis 16.25 Uhr. Der Mittwochnachmittag ist frei. Besonderheiten sind der immer am Montagmorgen stattfindende Morgenkreis, die tägliche freie Stillarbeit und der vernetzte Unterricht mit Themen aus den Fächern Geografie, Biologie, Religion und Geschichte, die vom Klassenlehrer epochal unterrichtet werden. Hierzu Holger Schulz: „Die freie Stillarbeit zielt auf Persönlichkeitsentwicklung ab und fördert ganz besonders den Umgang mit Freiheit und eigenverantwortlichem Arbeiten und Handeln.“ Entsprechend dem Marchtaler Plan wird das Kind in der Mitte gesehen. Sie wollen Kinder stark machen und ihnen ermöglichen, Spiritualität und Ruhe zu erfahren und Verantwortung zu erlernen.
 
Stefan Schempp, Arbeitskreisleiter, bedankte sich am Ende der Veranstaltung für die fundierte und eindrucksvolle Führung, die Zeit und das Herzblut von Holger Schulz.
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