Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT bei Eurocopter in Donauwörth

Erstellt am: 14.02.2014

Faszination einer Hubschraubermanufaktur

AALEN/DONAUWÖRTH. Mit fünfzig Teilnehmern des Arbeitskreises SchuleWirtschafT ostwürttemberg war der Bus auf dem Weg von Aalen nach Donauwörth voll besetzt. Das Ziel der Reise war der Besuch von Eurocopter, seit dem Jahreswechsel Airbus Helicopters, und einstige Tochter der EADS. Für die Teilnehmer, darunter viele Lehrkräfte, Vertreter von Unternehmen, Verbänden und der Agentur für Arbeit, war die von Südwestmetall finanzierte Fahrt ein Programmhöhepunkt des Arbeitskreises. Airbus Helicopters gehört zu den drei größten Fluggeräteherstellern der Welt. Am Standort Donauwörth fertigt und wartet die Eurocopter-Gruppe mit ihren 6800 Mitarbeitern auf 100000 Quadratmetern Fertigungsfläche rund je zur Hälfte zivile und militärische Hubschrauber. Von den jährlich weit über tausend produzierten Einheiten gehen rund drei Viertel in den Export und etwa 12000 Hubschrauber aus dem Hause werden derzeit weltweit betrieben.
 
Im zivilen Bereich werden in Donauwörth die Typen EC135 und 145 gefertigt, die insbesondere im Rettungsdienst, im SAR-Dienst, bei Transport- und Luftarbeiten, sowie in der Verbrechensbekämpfung ihre Verwendung finden. In einer anderen Produktionshalle werden deren militärische Varianten, sowie die Typen Tiger und der Transporthubschrauber NH 90 gefertigt. Anders als etwa in der Automobilbranche gibt es keine Serienfertigung, sondern jeder einzelne Hubschrauber wird exakt nach Kundenwünschen in einer Art Dock, ähnlich der Fertigung im Schiffsbau, konfiguriert. Alle Teile, die für den Helikopter gebraucht werden, werden zum Montageplatz gebracht, mit Hilfe von Checklisten kontrolliert, eingebaut, überprüft und nochmals gecheckt und gescannt. So entsteht aus einer schier unüberschaubaren Vielfalt von Einzelteilen und einem Gewirr von Kabeln und elektrischen Leitungen, unter ständiger Überprüfung der vollzogenen Schritte, in Handarbeit ein Hubschrauber. Da verwundert es auch nicht, dass etwa drei Jahre von der Bestellung eines Hubschraubers bis zu dessen Auslieferung vergehen und mindestens vier Millionen Euro hierfür fällig werden.
 
Im Rahmen der Besichtigung erfuhr die Gruppe, dass Eurocopter im Bereich der Ingenieursausbildung mit der Dualen Hochschule in Heidenheim zusammenarbeitet. Etwa zweihundert Auszubildende erlernen bei Eurocopter die Berufe des Fluggerätemechanikers und –elektronikers sowie den des Industrie- und Verfahrensmechanikers. Erstaunt nahmen die Besucher zur Kenntnis, dass der Anteil der Mädchen an der gewerblich-technischen Ausbildung bereits bei 20 bis 25% liegt.
Während der Führung und in den Vorträgen wurden die Kernkompetenzen von Eurocopter deutlich: Seit mehr als 50 Jahren steht Eurocopter mit an der Spitze, was Sicherheit und Innovation im Hubschrauberflug betrifft. Die Kundenzufriedenheit ist ein wesentliches Anliegen des Unternehmens.
Am Ende des Besuchs bedankte sich der Arbeitskreisleiter Hans-Joachim Tress bei Eurocopter für die hochinteressante und nicht alltägliche Führung durch die Produktionshallen.
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