Qualität ist kein Zufall

Erstellt am: 16.06.2015

Der Aalener Arbeitskreis SCHULEWIRTSCHAFT war zu Gast bei der Maschinenfabrik Alfing Kessler GmbH in Wasseralfingen. Begrüßt wurden die 25 Teilnehmer durch den Personalleiter der Maschinenfabrik Alfing Kessler, Rolf Abt, der dem Arbeitskreis einen ausführlichen Einblick ins Unternehmen gab.

Die Maschinenfabrik Alfing Kessler produziert seit über 100 Jahren Kurbelwellen. Die Großkurbelwellen mit einer Länge bis zu 8 Meter kommen in Generatoren, Schiffen, Lokomotiven und Baumaschinen zum Einsatz. Für PKW- und Rennsportmotoren stellt die Maschinenfabrik Alfing Kessler in Serienfertigung Kurbelwellen mit einer Länge bis zu einem Meter her. Sämtliche Arbeitsschritte wie Schmieden, Warmbehandlung, Drehen, Fräsen und Schleifen werden am Standort Aalen durchgeführt. Zum Produktionsprozess gehört auch das Induktionshärten. Daraus hat sich ein weiterer Geschäftsbereich entwickelt, die Herstellung und der Vertrieb von Härtemaschinen. Die insgesamt 1250 Mitarbeiter sorgen für höchste Kompetenz bei Kurbelwellen, dem eigenen Maschinenbau und in der Montagetechnik. Diese Fachkompetenz kann nur über eine bedarfsorientierte Ausbildung erreicht werden, bei der „Qualität kein Zufall ist“. Getreu diesem Motto bildet die Maschinenfabrik Alfing Kessler jährlich zwanzig Auszubildende, vor allem Zerspanungsmechaniker, Werkzeug- und Verfahrensmechaniker, aus. Die fachliche Ausbildung erlangen die Azubis während der Metall-Grundausbildung und der späteren CNC-Vertiefung sowie durch die Mitarbeit in verschiedenen Geschäftsbereichen. Genauso fördert die Maschinenfabrik Alfing Kessler auch die persönlichen und sozialen Kompetenzen. Hierzu gehören Teamgeist, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeiten, die den Rang von Kernkompetenzen einnehmen. Dafür ist ein externes Seminar für das erste Lehrjahr vorgesehen. Wie weit die Fürsorge des Arbeitgebers reicht, zeigt die umfassende Begleitung der Auszubildenden beispielsweise im Bereich der Sucht-Prävention. Englischkurse und Vieles mehr bereiten die Azubis auf ihre spätere Berufstätigkeit bei der Maschinenfabrik Alfing Kessler vor.

 

Von besonderem Interesse war für die Besuchergruppe, darunter viele Lehrkräfte und Firmenvertreter, der Rundgang durch die Großkurbelwellen-Produktion. Fasziniert und gebannt sahen die Teilnehmer in der Gesenkschmiede den Schmiedemitarbeitern bei ihrer Arbeit zu. Kammeröfen bringen die Rohteile auf Temperaturen von bis zu 1300 Grad Celsius. In glühendem Zustand werden die über 4 Meter langen Rohteile anschließend zu den Schmiedehämmern transportiert. Mit einer enormen Schlagkraft und blitzschnell rasen die Gegenschlaghämmer mehrmals auf die glühenden Rohteile, bis diese in die erwünschte Form kommen. Dieser Kraftakt ist mit einer entsprechenden Geräuschkulisse verbunden, die die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zog.

 

Viel zu sehen gab es auch in der Mechanischen Fertigung der Großkurbelwellen. Mit etwa 15 Meter langen CNC-Pendelhub-Schleifmaschinen werden die Kurbelwellen vollautomatisch geschliffen. Kurze Durchlaufzeiten erzielt die Maschinenfabrik Alfing Kessler, indem die Arbeitsschritte Drehen, Fräsen, Bohren und Gewindeschneiden auf multifunktionellen CNC-Drehfräsmaschinen durchgeführt werden.

 

Am Ende des Nachmittags bedankte sich Stefan Schempp, Arbeitskreisleiter, bei Rolf Abt für den interessanten Nachmittag. „Die Lehrkräfte wurden motiviert, auch mit Schülergruppen die Maschinenfabrik Alfing  Kessler zu besuchen und dabei die Berufswelt hautnah zu erleben.“

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